Salomonen - Gizo
Am nächsten Tag wollten wir Gizo, eine kleine Insel in der New Georgia Gruppe der Salomonen, in Richtung Papua Neuguinea verlassen. Das hieß, zu den Behörden zum Ausklarieren, ein paar Einkäufe tätigen und unsere letzten Salomonen Dollar unter die Leute bringen, also volles Programm für den Tag. Der eine oder andere wird jetzt sicherlich schmunzeln bei unserem " vollen Programm" für den Tag.....
Die kleine Stadt Gizo, auf der gleichnamigen Insel, ist das Verwaltungszentrum der westlichen Salomonen und ist die zweit größte Stadt der Salomonen. Diese kleine Stadt Gizo hat aber eher Dorfcharakter und im Vergleich zu Honiara ist es doch noch sehr verschlafen, wenn man es vorsichtig ausdrücken möchte. Gizo hat einen Hafen, wo größere Frachter Güter und Waren löschen können und ist ein wichtiges Einkaufzentrum in den westlichen Salomonen.
Gizo macht im Vergleich zu der Hauptstadt Honiara einen doch sehr verkommenen Eindruck. Vielleicht ist das auch dem Umstand geschuldet, dass im letzten Jahr hier in Gizo eine große Flutwelle viele Häuser und vor allem die Uferzone stark beschädigt und in Mitleidenschaft gezogen hat.
Beim dem Seebeben 2007 der Stärke von 8,0 auf der Richterskala wurde am 2. April 2007 ein Tsunami mit bis zu fünf Meter hohen Wellen ausgelöst. Das Epizentrum wurde rund 350 Kilometer west-nordwestlich der Hauptstadt Honiara in zehn Kilometern Tiefe geortet. Insgesamt wurden auf der Inselgruppe mindestens 43 Menschen getötet und 900 Häuser zerstört, wodurch rund 5.000 Personen obdachlos geworden sind. Daraufhin wurde damals vom Ministerpräsidenten der Notstand ausgerufen.
Hier legen all die kleinen Boote von den umliegenden Inseln an. Manchmal kommen sie mit diesen Booten von Inseln, die 25 Seemeilen von hier entfernt liegen. Für sie hat der derzeitige Anstieg des Ölpreises einschneidende Konsequenzen. Auf einigen kleineren Inseln wurden wir auch angesprochen, ob wir nicht Bezin für sie hätten.
Wohnhäuser an der Uferzone.
Das ist der Yachtclub in Gizo. Hier konnten wir an Land gehen und unser Dingi zurücklassen. Abends wurde hier eine lokale Küche angeboten und einen schönen Blick auf die Ankerbucht bekam man dazu auch noch geboten. Aber die Küche wollten wir heute nicht mehr probieren, wir hatten schon eine viel bessere Idee.
Gizo Stadt. Die Strassen waren nicht bepflastert. Gizo hatte aber alles, was eine kleine Stadt ausmacht; eine Bäckerei, ein zwei kleine Baumärkte, eine Post und ganz vereinzelt auch mal ein kleines Restaurant, ein Internet Café, Hotels und natürlich nicht zu vergessen, einen Markt mit frischen Obst, Gemüse und auch Fisch. Das Angebot war in Ordnung.
Der größte Supermarkt der Stadt, aber nicht der einzige. Er fungierte gleichzeitig als kleines Warenhaus. Viele kleine Tante Emma Läden gab es an der Hauptverkehrsstrasse. Meistens von Asiaten geführt. Und das hatten wir schon in der Hauptstadt Honiara beobachtet: häufig waren die Ladenbesitzer Asiaten. Es gibt reichlich Personal zum Bedienen, einer sitzt ständig auf einem Hochsitz und passt auf, dass keiner von der Kundschaft etwas klaut. In einer kleinen versteckten Ecke sitzt der Kassierer.
Das ist einer der freundlichen Dorfpolizisten, der uns den Weg zum Zoll erklärt hat.
Das Büro der Zollbehörde.
Dieser nette Zollbeamte teilte uns mit, dass der Beamte, der zuständig für das Ausklarieren der Emigration ist, leider nicht auf der Insel ist und in den folgenden fünf Tagen auch nicht zurück zu erwarten sei. Das würde für uns bedeuten, dass wir damit nicht vollständig aus den Salomonen ausklarieren könnten. Er fand diese Desorganisation der Behörde ebenfalls sehr bedauerlich und versuchte deshalb mit etlichen Telefonaten in die Hauptstadt Honiara zu obergeordneteren Behörden unser Problem für uns zu lösen. Die Antworten aus Honiara waren aber auch nicht sehr hilfreich. Wir sollten doch dem Beamter der Emigration folgen und zu der 70 Seemeilen entfernte Inselgruppe segeln, auf der sich der Beamte derzeit aufhielte. Einen anderen Beamten der Emigration könnte für uns nicht aufgetrieben werden. Also unterhielten wir uns noch mal mit unserem hilfsbereiten Zollbeamten und entschieden uns dann letztendlich dafür, ohne den Stempel der Imigration in unseren Pässen die Salomonen zu verlassen. Ohne diesen Stempel die Salomonen zu verlassen ist kein richtiges Problem. Es könnte nur eins werden bei der Einreise in Papua Neuguinea. Aber wie wir jetzt schon wissen, lief in Kavieng in Papua Neuguinea alles glatt.
Es gab hier auf dem Markt wirklich frischen Fisch und dazu noch für ganz kleines Geld. Das hatten wir schon ein paar Tage zuvor festgestellt und unsere Idee für den letzten Abend in den Salomonen war reichlich frischen Fisch in die Pfanne zu hauen. Als Vorspeise sollte es Sushi geben und im Anschluß gebratenen Fisch . Alles zubereitet vom Chefkoch Marc, von der YAGOONA. jetzt fehlte nur noch der passende Fisch.
Gizo Hafen.
Ok, die sahen alle sehr schön bunt und frisch aus aber an diese Sorten von Fisch trauten wir uns noch nicht ran.
Linkes Bild:
Aber diese großen Exemplare kannten wir bestens. Hing der eine oder andere seiner Gattung bereits des öfteren an unserer Angel. Also suchten wir uns den schönsten Thunfisch aus.
Für schlappe 4 Euro und 80 Cent erstanden wir diesen 70 cm langen superfrischen Thunfisch. Jetzt ging es zügig auf unsere MULINE, wo Stefan den Fisch dann filetierte und in unseren kühlen Kühlschrank legte.
So und zum Abschluß noch ein paar Bilder vom Markt in Gizo