Salomonen - Honiara
Wir hatten im Vorfeld schon einiges über die Salomonen gehört. Und unser kleiner, alter Reiseführer berichtete sehr viel Unschiedliches. Die Salomonen sind noch ein sehr junger und politisch, auch noch ein sehr unruhiger Staat. Vor 30 Jahren erreichten sie erst ihre Unabhängigkeit. Die Salomonen sind nach Papua Neuguinea die zweitgrößte Inselnation der Südsee, die sich aus sechs großen Inseln zusammensetzen, welche in einer Doppelreihe zueinander liegen. Insgesammt sind es aber 922 Inseln, wovon 347 Inseln bewohnt werden. Die meisten Inseln sind gebirgig, hoch und mit dichtem Regenwald überzogen. Wie auch schon Vanuatu liegen die Salomonen auf dem "Ring des Feuers", welchem die Salomonen ihre vulkanischen Aktivitäten zu verdanken haben, denn südwestlich ist der Neubritannien-Graben gelegen, mit fast 8000 Meter Tiefe. An dieser Stelle schiebt sich nun die indo-australische Platte unter die pazifische Platte und verusacht dadurch ein Anheben der Inseln.
Wir waren nun in Honiara, in der Hauptstadt der Salomonen, auf der größten Insel des Landes, mit Namen Guadalcanal, angelandet. Auch wenn die Salomonen zu den letzten entdeckten und erschlossenen Inseln der Südsee gehören, wir sind nicht einer der Ersten hier. In Honiara leben rund 50 Tausend Einwohner.
Der erste Gang bei der Einreise in ein neues Land ist wie immer der zu den ensprechenden Behörden. Rechts im Bild, dieser freundliche Beamte begrüßte uns von der Zollbehörde. Auch hier ging alles seinen geordneten Gang. Papiere ausfüllen, stempeln, wegheften und bezahlen. Gleichzeitig informierte er uns auch noch über die kommenden Festivitäten anläßlich der 30 jährigen Unabhängigkeit der Salomonen. Eine Tür weiter war die Landwirtschaftsbehörde und zur Immgration mußten wir ein  paar Häuser weiter. Alles im allem kostete uns das Einklarieren knappe 30 Euro, dafür behielten sie unseren gesammten Müll der letzten drei Wochen, den wir hatten mitbringen müssen und wir bekamen eine Aufenthaltsgenehmigung für drei Monate. 

Gleich nach der Einklarierung ging der nächste Weg zum Konsulat von Papua Neuguinea. Dort wollten wir unsere Visa für unseren nächsten Inselstaat beantragen.Und wir kamen gerade noch rechtzeitig, denn 20 Minuten später wollten die Damen und Herren das Wochenende einläuten. Eine freundliche Dame half uns noch schnell bei dem Ausfüllen der Formulare und schon waren wir wieder einmal 48 Euro für unsere Visa für Papua Neuguinea los. Drei Werktage später konnten wir uns unsere Pässe mit den Visa abholen. Das klappte wie am Schnürchen.

Oben im Bild: Das Bürozimmer des Zollbeamten

Dann ging es ins Getümmel der Hauptstadt. Durch das Stadtzentrum führt eine stark befahrene vierspurige Autostrasse und Fußgängerüberwege oder andere etwas gefahrenlosere Stellen zum Überqueren der Strasse waren kaum zu finden. Aber alle nahmens gelassen. Auf den Salomonen wird übrigens links gefahren. Ein guter Freund und erfahrener Segler sagte uns beim Abschied: Seid als Fußgänger in Ländern mit Linksverkehr vorsichtig beim Überqueren der Straßen, denn dabei sterben die meisten Segler, nicht auf See. Der Spruch hat Inhalt.

Von Vanuatu kommend segelten wir dierekt in die Hauptstadt der Salomonen, Honiara.
Unten sind als blaues Feld die Salomonen gekennzeichnet.
Im Konsulat von Papua Neuguinea
Rechts ist das Marktgebäude im Herzen von Honiara zu sehen. Wie schon in Port Vila spielt sich auch hier um das zentral gelegene Marktgebäude das Leben ab. Das Angebot im Vergleich zu Vanuatu ist deutlich größer und auch etwas preiswerter. Die Währung hier heißt Salomonen-Dollar. 10 Tomaten oder  8 Paprika oder 700 gr Bohnen kosten im Schitt 5 Salomonen-dollar, das sind umgerechnet 65 Eurocent. Für eine große Melone oder Ananas zahlten wir ungefähr 2,50 Euro.
Die Markthalle war gerammelt voll. Und hinten am Ende der Halle hatte man einen schönen Blick auf das Wasser.
Die Bevölkerung setzt sich zu rund 94 Prozent aus Melanesiern und zu 4 Prozent aus Polynesiern zusammen. Die restlichen 2 Prozent verteilen sich auf verschiedene Minderheiten. Die Lebenserwartung beträgt um die 73 Jahre. Die Amtssprache auf den Salomonen ist Englisch aber als Verkehrssprache dient Pidgin-Englisch. Auf den Inseln werden insgesamt mehr als 60 unterschiedliche Sprachen gesprochen.

33 % der Salomoner sind Anglikaner (Church of Melanesia), 19 % sind Katholiken, 17 % gehören der South Seas Evangelical Church an, 11 % sind Methodisten, 10 % Adventisten und der Rest gehört sonstigen Religionen an. Und das können wir bestätigen in der gesammten Stadt sahen wir viele unterschiedliche Kirchen und sie waren alle gut besucht.

Hier links sind drei RAMSI-Kräfte zu sehen. Das ist die internationale Schutzgruppe, die für die Ruhe auf den Inseln sorgen soll. Die letzten Unruhen auf dieser Insel waren vor knapp 7 Jahren. Damals gab es Streit mit der Nachbarinsel Malaita. Aber seitdem ist es auf Guadalcanal wieder etwas friedlicher. Malaita hingegen soll für Touristen  immer noch ein Hochrisikogebiet und sein es wird abgeraten, diese Insel zu besuchen.
Diese beiden Jungs bereiten Kokosnüsse zum Trinken vor. Das Kokoswasser in der Nuss ist wirklich erfrischend, zumal bei den hiesigen Temperaturen und die liegen immer über 30 Grad.
Gesundheitspolitik am Zaun. Hier wir groß und deutlich geschrieben, wie gefährlich das Rauchen ist, dass Rauchen zu 85-95 Prozent die Ursache für Lungenkrebs ist und dass das Rauchen Babys schadet, wenn die Mutter raucht.
Ja, dieser Frachter wird nicht mehr Auslaufen und Vorleinen, um den Bug an der Pier zu halten braucht er auch nicht.....
Das Eingangsschild zum lokalen Gerichtsgebäude. In Honiara befindet sich auch noch ein Hohes Gericht, an dem Fälle mit größerer Tragweite verhandelt werden. Rechts ist das Wappen von den Salomonen zu sehen.
Hier ein Blick in ein Gerichtssaal.

Im übrigen besitzen die Salomonen ein Landesparlament mit 38 Mitgliedern, das den Premierminister aus seinen Reihen wählt. Der wiederum ernennt sein  Kabinet mit 15 Ministern aus den übrigen Mitgliedern des Parlaments. Bei den Abgeordneten soll ein ein häufiger Wechsel stattfinden. Bei jeder Wahl kommt etwa die Hälfte der Parlamentarier neu in das Parlament. Heute noch wird die britische Krone im Land durch einen ernannten Generalgouverneur repräsentiert. Jahrzehnte vor der Unabhängigkeit standen die Salomonen unter der britischen Verwaltung.

Die Hauptstraße durch Honiara.
Gesichter in Honiara

Ja, und dann entdeckten wir das Highlight der Hauptstadt..........

.....wir entdeckten unser "Gold" der Salomonen. Die Frangipani Eisdiele! Richtig gute Eiswaffeln und ein cremiges Kugeleis ist hier zu bekommen. Jetzt sind wir Stammkunden. Und jeden Tag können wir beobachten, dass die Warteschlange immer mindestens 20 Leute zählt. Ein kleines Problem gibt es aber mit dem Eisessen. Wir können immer nur eine Kugel kaufen, denn es ist so warm in Honiara, dass man es schon kaum schafft, aus dem Laden zu kommen ohne dass das Eis weggeschmolzen ist.
In der Eisdiele. Eine Klimaanlage gibt es hier drinnen auch und die schafft es tatsächlich, die Temperatur manchmal unter 30 Grad zu halten. Ich denke, gefühlte 29 Grad.
So sehen glückliche Gesichter nach dem Eisessen aus.
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