Westmalaysia liegt auf der sogenannten Malaccahalbinsel, die insgesamt elf Bundesstaaten in sich vereint, im Norden an Thailand grenzt und im Süden an Singapur. Im Westen liegt die Malaccastraße, im Osten das Südchinesische Meer. Ostmalaysia, bestehend aus den Bundesstaaten Sabah und Sarawak, nimmt den Nordteil der Insel Borneo (Kalimantan) ein und grenzt im Norden und Westen an das Südchinesische Meer, im Osten an die Sulu- und Celébessee sowie im Süden an die indonesischen Provinzen West- und Ostkalimantan. Das Sultanat Brunei bildet im Norden Sarawaks eine Küstenenklave.
Malaysia hat etwa 24 Millionen Einwohner. Die Malaccahalbinsel ist ungefähr siebenmal so dicht bevölkert wie Sarawak und Sabah. Etwa 36 Prozent der Bevölkerung leben auf dem Land, 64 Prozent in Städten.
Der wirtschaftliche und kulturelle Mittelpunkt Malaysias ist die Hauptstadt und das Verwaltungszentrum Kuala Lumpur. Sie liegt im Bundesstaat Selangor im Westen der Malaccahalbinsel. Die Einwohnerzahl von Kuala Lumpur beträgt etwa 1,3 Millionen. Und diese Stadt stand als erstes auf unserem Plan. Für zwei Tage wollten wir nun in die Hauptstadt reisen.
Port Dickson sollte unser Ausgangspunkt für zwei Landtouren werden. Von hier aus wollten wir die Hauptstadt Malaysias, Kuala Lumpur, und die alte Stadt Malaka besuchen, die 90 km südlich von Port Dickson liegt. Zusammen mit den YAGOONAs wollten wir Malaysia auf dem Landwege erkunden.
Dann ging es weiter in das Stadtzentrum von Kuala Lumpur, zu den Petronas Twin Towers.
Kuala Lumpur, zu deutsch "schlammige Flussmündung", wurde 1857 von chinesischen Zinnminenarbeitern gegründet und auch heute noch sind über die Hälfte der Einwohner Chinesen. Gefolgt von den Malaien mit fast 40 Prozent und rund 10 Prozent Indern.
Die Stadt wuchs unter britischer Herrschaft (1873-1957) zu einem Zentrum der Zinn- und Kautschukgewinnung heran und wurde 1895 Hauptstadt der föderierten malaiischen Staaten unter britischem Protektorat. Im 2. Weltkrieg war die Stadt von Japan besetzt. Ab 1946 wurde sie Hauptstadt der Malaiischen Union und behielt diesen Status auch nach der Gründung Malaysias 1963.
Im Jahre1998 wurde hier, zur damaligen Zeit, das höchste Gebäude der Welt fertig gestellt, die Petronas Twin Towers.
Die Petronas Tower in Kuala Lumpur gehören der staatlichen Erdölgesellschaft von Malaysia.
Da es nun aber ein spezielles Anmeldeverfahren für die Brücke in den Petronas gibt, klappte das am Morgen zeitlich nicht mehr.
Auf die Brücke gelangt man nämlich nur, wenn man sich morgens von 8.30 Uhr bis 10 Uhr am Ticket-Schalter einfindet und dann für den selben Tag einen Besichtigungstermin bekommt. Bestimmen kann man den Zeitpunkt selbst nicht. Man zieht ein Ticket und dort steht dann die Uhrzeit drauf. Der Eintritt ist für jeden frei.
Leider klappte die Stadtrundfahrt auch nicht. Wir starteten zwar am Morgen mit der Gruppe aber nach 1 1/2 Stunden hatten wir nicht mehr gesehen als Touristen-Souvenierläden, bei denen der Veranstalter scheinbar Provisionen erhielt. Das wurde uns dann zu bunt, wir verlangten unser Geld zurück und verließen den Bus.
Schade war es nur um die Besichtigung in den Petronas Towern aber wir machten das beste daraus ......Wir nahmen uns ein Taxi, ließen uns später zu dem 421 Meter hohen Fernsehturm fahren und sahen uns Kuala Lumpur mit seinen Petronas Towern aus noch größerer Höhe an.
So lernten wir wieder sehr nette Taxifahrer kennen, die uns gut gelaunt durch die Großstadt kutschierten, und das für noch weniger Geld, als die Stadtrundfahrt gekostet hatte.
Nach den Towern fuhren wir zu der post-modernen National Moschee Nasjid Negara, die 1965 eingeweiht wurde. Danach ging es zum Fernsehturm.
Die Masjid Negara ist die National Moschee von Malaysia. Sie fasst 15.000 Gläubige und befindet sich inmitten von 13 ha Gartenanlagen in Kuala Lumpur. Das Gebäude wurde von einem Drei-Personen-Team des Malaysia Public Work Department entworfen, dem britischen Architekten Howard Ashley sowie den Malayen Hisham Albakri und Baharuddin Kassim. Das Gebäude wurde 1965 – als Symbol des gerade unabhängigen Staates Malaysia – in Stahlbeton erbaut.
Die Hauptmerkmale sind das 73 Meter hohe Minarett und das 18eckige sternförmige Stahlbetondach. Der Regenschirm, als Synonym für die Tropen, ist das deutlich sichtbare Gestaltungsmerkmal: Das Hauptdach ist eine Anspielung auf einen geöffneten Regenschirm, das Minarett deutet einen geschlossenen Regenschirm an. Die gefalteten Dachsegmente sind eine kreative Lösung, um die erforderliche große Spannweite für die Haupthalle zu erreichen. Reflektierende Wasserflächen und Fontänen umgeben das Ensemble.
Der Menara KL wurde von 1992 bis 1995 erbaut und gehört einer Tochtergesellschaft der Telekom Malaysia. Offiziell eröffnet wurde er am 1. Oktober 1996 vom malaysischen Premierminister. Das Fundament ragt 17 Meter in die Tiefe. Der Schaft hat einen Durchmesser von 24,5 Meter der sich bis auf 13,6 Meter verjüngt. Die Dicke des Turmschafts variiert zwischen 1,4 Meter und 60 Zentimeter. Vier Schnellaufzüge befördern die Besucher bis zum Turmkorb, der sich auf einer Höhe von 335 Meter befindet. Alternativ stehen 2058 Stufen zur Verfügung. Der Turmkorb hat 6 Ebenen mit einem Aussichtsdeck sowie einem Drehrestaurant. Der Turmkorb hat in seiner maximalen Ausdehnung einen Durchmesser von 50 m. Das Gesamtgewicht des Turms beträgt 100.000 t.