Von Penang aus segelten wir die 60 Seemeilen nach Langkawi über Nacht. Nach langer Zeit mal wieder wurde diese Überfahrt etwas ungemütlich. Der Wind kam stramm von vorn, mit 5-6 Beaufort und zahlreiche Fischer waren zudem noch unterwegs. Wir erreichten den Langkawi Royal Yachtclub salzüberkrustet am frühen morgen.
Hier in dem Inselgewirr der Langkawi- Inselgruppe war es ruhig und die Sonne schien.
Langkawi selbst ist die größte Insel in der Gruppe und auf den anderen kleinen Inseln gibt es weder Straßen noch nennenswerte Ansiedlungen. Hauptort , Sitz der Verwaltung, Einkaufszentrum und Anlaufpunkt für die Fähren ist Kuah.
Kuah ist von unseren Yachtclub keine 2 Kilometer entfernt und ist entweder zu Fuß oder mit einem Taxi zu erreichen. Kuah selbst hat nicht viel zu bieten. Dort reiht sich ein Geschäft das andere und überall kann man Alkohol, Schokolade und Zigaretten billig einkaufen . Das taten wir auch, denn bald bekommen wir Besuch aus Brotdorf und der will versorgt werden ................. Wir hoffen nur, dass es reichen wird.....
1987 wurde die Inselgruppe zur zollfreien Zone erklärt und man erhoffte sich daurch eine wirtschaftliche Wiederbelebung dieser Region durch den Tourismus. Aber wenn man den Reiseführern glauben schenken kann, dann ist der Touristen-Boom ausgeblieben. Viele komen nur für kurze Zeit um zollfrei einzukaufen und verschwinden wieder.
So begann man touristisch attraktive Anziehungspunkte zu bauen. Eine Unterwasser Welt, größere Einkaufszentren, eine spektakuläre Seilbahn und man baute die Yachthäfen aus. Nachdem wir uns verproviantiert hatten, segelten wir in das 15 Seemeilen entfernte Telaga. Dort gibt es einen schönen Ankerplatz und was uns noch mehr interessierte, die Seilbahn, die hoch auf 700 Meter fährt.
Vorher verabschiedeten wir uns noch von dem holländischen Einhandsegler Burt. Ihn hatten wir das erste Mal vor 2 1/2 Jahren in La Rochelle getroffen, später auf den Niederländischen Antillen wiedergesehen. Zusammen hatten wir Galapagos erkundet und den Pazifik überquert und in Neuseeland uns wiedergetroffen. Jetzt trennen sich die Wege. Er wird um das Kap der Guten Hoffnung segeln und unser Weg führt uns durch das Rote Meer nach Europa.
Wir hatten richtig guten Wind, so dass wir unseren Motor nur für die Einfahrt in den Hafen brauchten. Dort wollten wir zuerst einmal tanken und uns dann auf den Ankerplatz verlegen.
Aber ein Boot war anders als die anderen Superyachten.....
.......diese kleine Boot aus Schweden lag neben den millionenteuren Superyachten in direkter Nachbarschaft. Das Boot ist um die 6-7 Meter lang. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an den Ungarn namens Aaron, mit seiner 6 Meter langen Jolle, den wir in Panama und Tahiti getroffen hatten. Er ist momentan auf dem Weg von Bali nach Singapur. Hier noch mal die Adresse seiner Homepage www.meder.hu
Das ist das Gebäude, in dem der Zoll, die Emigration und der Hafenmeister untergebracht sind. Hier mußten wir alle Ausklarierungsformalitäten erledigen. Aber zuvor besuchten wir noch die Seilbahn.
Die Fahrt hinauf auf den 709 Meter hohen Gipfel des Gunung Mat Cinacang über die dschungelbedeckten Berge dauerte fast 15 Minuten und es gibt sogar einen Zwischenstop. Auf der Höhe von 650 Metern konnten wir aussteigen und das erste Mal die Aussicht von dieser Höhe genießen.
Links im Bild kann man schon die nächst höheren Aussichtsplatformen mit der dazu gehörigen Brücke sehen.....
Diese Brücke gehört auch mit zu den Aussichtspunkten der Seilbahn. Sie war gerade für vier Tage für Spielfilmaufnahmen für uns Besucher gesperrt. Aus der Ferne konnte wir aber die Filmaufnahmen verfolgen und zu unserer Zeit wurde gerade eine Actionsituation gedreht, in welcher ein Mann von der Brücke sprang und drei weitere Männer ihm hinterher schossen. Das konnten wir gut beobachten und zu hören waren die Schüsse auch gut.