Thailand - Koh Phi Phi
Nach vier tagen auf der Insel Raya zogen wir weiter und unser nächstes Ziel war die Inselgruppe Phi Phi. Dort waren wir, Stefan und ich, bereits vor ein paar Tagen gewesen und nun kamen wir mit Reinhard und Rita hierher zurück.

Die Inselgruppe Phi Phi hatte über Jahre bei den Rucksacktouristen den Ruf ein Geheimtip zu sein, der ein einsam gelegenes tropisches Palmenparadies zu bieten hat. Aber auch findige Reiseunternehmer entdeckten diese Inselgruppe und sie begannen kleine Bungalows und Hütten als Unterkünfte zu bauen. Damit fing das Elend an.....

Mittlerweile gilt Phi Phi Don als Party Insel und nach dem Kinoerfolg "The Beach" kamen noch mehr Urlauber auf die kleine Inselgruppe.

Die Inselgruppe besteht aus zwei größeren und vier kleineren Inseln, wovon nur Phi Phi Don bewohnt ist. In Phi Phi City, dem kleinen und einzigen Ort auf Phi Phi Don, finden über 2000 Urlauber Platz zur Erholung und Unterkunft. Auf Phi Phi Le, die nächst größere Schwesterninsel, kommen die Touristen nur zum Schnorcheln und zum Sonnenbaden. Am Nachmittag bringt eine Armada von Longtailbooten, so nennt man hier die Einheimischen Kleinboote, alle Erholungssuchenden wieder zurück auf ihre Inseln und Ruhe kehrt ein auf der wirklich landschaftlich bezaubernden Insel. Hier wurde zudem der Film "The Beach" gedreht, welcher als magischer Anziehungspunkt noch immer dient.

Phi Phi Le war auch unser erster Anlaufpunkt auf dieser Inselgruppe.

Die Weihnachtstage hatten wir gut auf Raya Island überstanden. Wir unternahmen noch ein paar Inselerkundungen, gingen gut essen, Reinhard schnupperte das erste Mal in einen Tauchgang hinein und ich nahm ein Auffrischungskurs nach 15 jähriger Abstinenz von Tauchen.
Pete, oben links im Bild, war unser Tauchlehrer.
Die Maya Bay. Hinten vor den Felsen liegt unsere MULINE.
In der Maya Bay ging es zu wie auf dem Jahrmarkt. Wir wissen nicht wie viele Menschen hier täglich in der Bucht zum Tagesausflug anlanden aber Hunderte sind es bestimmt. Dieses Spektakel haben wir zwei Tage genossen und uns ebenfalls unter die Massen gemischt...
Auf dem Bild sind die Longtailboote zu sehen, mit denen die Urlauber auf die Insel gefahren werden.
Rita, Stefan und Reinhard schauen sich das Getümmel etwas aus der Ferne an. Es war ein bischen wie in einem guten Café, wo man draussen sitzt und Leute beobachten kann und es gab immer was neues zu entdecken...
Hier werden Massen von Schnorchlern zu Wasser gelassen. Es war unglaublich wie viele Menschen auf diesem Boot waren. Das wasser sah von weitem aus als ob es sprudelte, überall waren Schnorchler zu sehen und zwisch durch immer mal wieder ein Longtailboot. Es war verwunderlich, dass kein Unfall passierte..
Fische gab es genügend zu sehen in der Bucht. Man brauchte nur ein paar Brotkrumen in das Wasser werfen und schon kam ein Schwarm von Fischen an geschwommen.
Allerdings verschwand der Trubel nach 16 Uhr. Und auch morgens vor 9 Uhr wurde diese Bucht zu einer Bilderbuch Bay.
Diese bizarren Kalkformationen, die steil ins Meer abfallen, findet man nur an der Westküste Südthailands. Die große Phang Nga Bucht, die seit dem Jahre1981 zum Nationalpark erklärt worden ist, ist für seine Karstfelsen weltberühm und das nicht ganz ohne Hilfe. Vor einigen Jahrzehnten wurde hier der James Bond Film "Der Mann mit dem goldenen Colt" gedreht und seitdem kommen Herrschaaren von Urlaubern in die Bucht, um diesen sogenannten James-Bond-Felsen zu besichtigen.
Ursache für dieses schöne Herranwachsen solcher Gebilde ist, dass hier der Kalkstein allmählich durch Witterung und Regen ausgewaschen wird. Ein härteres und wasserundurchlassiges Gestein, dass im Kalkstein ebenfalls vorkommt, bleibt dann zurück und bringt diese bizarren Formen zum Vorschein. Diese Felstürme werden von den Geologen auch Kegelkarst genannt und viele Felsen haben tatsächlich die Form eines Kegels. Oft werden die Felsen zum Fuß hin schlanker. Besonders bei den Felsen die im Wasser stehen ist das zu beobachten. Durch das herablaufende Regenwasser aber vielmehr durch das ständig anschwappende meereswasser kehlt sich der Fuß allmählich aus.
Morgenstimmung in der Maya Bay.
Lange hielt es uns nicht in der Bucht und so zogen wir am nächsten Tag weiter. Reinhard und Rita waren begeistert, schöne Ankerplätze, bestes Segelwetter für Nichtsegler ( wenig Wind, wenig Schräglage von MULINE und Sonne).

Unser nächstes Ziel war Phi Phi Don, die Hauptinsel der Gruppe. Wir umrundeten zunächst die Insel Phi Phi Le noch einmal und fuhren dann unter Motor zu der nur 4 Seemeilen entfernten Phi Phi Don Insel.

Das freute Rita, Sonne, ruhiges Wasser und eine Sightseeingtour an der Insel vorbei, bei der es von Wasser aus einiges zu entdecken gab.
Phi Phi Le
Diese Höhle ist die sogenannte Vikinger Höhle. Hier fand man vor einiger Zeit Höhlengemälde, von denen man immer noch nicht weiß von wem und woher sie stammen. Sie werden als Vinkingergemälde bezeichnet, doch stammen diese Schiffsbilder wohl kaum von der Hand dieses nordischen Seefahrervolkes. Diese Höhle hat aber noch eine andere, wirtschaftliche Bedeutung. Hier leben Schwalben und deren Nester, die man essen kann, sind in China heiß begehrt. Pro Jahr werden um die 200 kg Schwalbennester geerntet und nach China transportiert.
Nach einer kurzen Überfahrt lagen wir, Stefan und ich, zum zweiten Mal in der Ton Sai Bay von Phi Phi Don. Auch hier findet man kein ruhiges Plätzchen mehr. Die Insel ist auf dem schmalen und flachen Landstreifen, der die beiden bergigen Inselteile miteinander verbindet, komplett zu gebaut worden. Vor dem Tsunami war das kaum anders. Phi Phi Don, im speziellen die schmale flache Landzunge, ist besonders hart von der Welle getroffen worden. Knapp 700 Menschen verloren ihr Leben und ebensoviele wurden Vermisst.
Jetzt zu den Feiertagen war Hochsaison und dem entsprechend voll waren die Gassen. Allerdings hörten wir von vielen Seiten, dass dieses Jahr, auf Grund der Unruhen im Land und im speziellen in Bangkok auf dem Flughafen, das Weihnachtsgeschäft für Hotels und Restaurants eher dürftig ausfallen wird. Buchungsrückgänge von fast 50 Prozent waren die Folge der politischen Unruhen, die im Süden des Landes überhaupt nicht spürbar und betroffen waren.
Hier ein Blick auf die schmale Landzunge, die die beiden bergigen Inselteile miteinander verbindet. Links ist die Ton Sai Bucht zu sehen, mit dem großen Ankerfeld und rechts erstreckt sich die Lo Dalam Bay.

Die Wellen ist damals von der Lo Dalam Bay in die Ton Sai Bay geflutet und hat dabei die Landzunge stark zerstört.

Linkes Bild:

die Lo Dalam Bay. Sie fällt zum großen Teil trocken wenn die Ebbe einsetzt und baden ist dann nicht mehr möglich.

Rechtes Bild:

Rita, Reinhard und Stefan auf dem Aussichtspunkt über der Insel.

Tja, diese Miezekatze sollte eigentlich auf das Geschäft aufpassen und den Verkauf von Handys ankurbeln. Hat wohl nicht ganz so funktioniert.....
Trotz der vielen Touristen begegneten uns die Thailänder immer noch mit einem Lächeln....
Der Kleine Markt auf Phi Phi Don. Die Preise hielten sich trotz der Hochsaison in Grenzen. In den Tüten werden fertig gekochte Suppen verkauft. Schon in Indonesien und Malaysia sahen wir diese Art von Verpackung für Flüssigkeiten. Anscheinend haben sie gute Erfahrungen damit, wir waren skeptisch...
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Schon seit Jahrhunderten gelten diese Schwalbennester dort als Delikatesse und zudem als gesundheitsfördernd, was sich die Chinesen auch einiges kosten lassen. Zweimal im Jahr, wenn die Schwalben den Bau ihrerer Nester abgeschlossen, aber noch keine Eier gelegt haben, wird geerntet. Kurz darauf beginnen die Vögel wieder mit dem Bau neuer Nester, in denen sie dann ungestört ihre Jungen aufziehen können.

Die 5-6 cm langen halbmondförmigen Nester bestehen aus dünnen ausgeärteten Speichelfäden, denen Federn beigemischt sind. Nur die seltenen weißen Nester bestehen aus reiner Speichelmasse und sind entsprechend teuer. Wie diese Nester schmecken oder zubereitet werden können wir Euch nicht verraten und auf der Speisekarte in Thailand, Malaysia oder Indonesien fanden wir diese Spezialität nicht. Auch dort werden diese Nester geerntet und nach China exportiert.