Oman - Salalah - Unseren ersten zwei Tage auf der Arabischen Halbinsel

Oman ist eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Etwa 5 % der Bevölkerung leben noch als Nomaden. Oman hat rund 3 Millionen Einwohner , wovon 77 Prozent der Bevölkerung in Städten leben. Die größte Stadt ist Maskat und auch zugleich die Hauptstadt des Sultanates. Dort leben etwa 635 300 Einwohner. Die Amtssprache ist Arabisch. Als Handelssprache dient Englisch. 84 Prozent der Bevölkerung bekennen sich zum Islam. Darüber hinaus leben in Oman Hindus, Christen und Juden.

Das Sultanat ist eine absolute Monarchie, besitzt gleichzeitig eine Verfassung; die vom Sultan ernannten Minister und die zwei nationalen Parlamente haben nur eine beratende Funktion. Das Land exportiert hauptsächlich Erdöl und Erdgas, sowie etwas Kupfer und wenig Chromerz. So das war es erst einmal wieder mit ein paar nüchternen Fakten zu unserem neuen Reiseland.

In Sultanat Oman selbst, liegt im Norden das Omangebirge mit dem 3 075 Meter hohen Jabal al Akhdar als höchster Erhebung des Landes. Dem Gebirge ist im Norden und Osten die schmale Küstenebene Al Batinah, die den wirtschaftlichen Kernraum des Landes umfasst, vorgelagert. Nach Westen flacht das Omangebirge zu den inneren Wüstengebieten hin ab, die in die Sandwüste Rub el Khali, auch bekannt als "Leeres Viertel", übergehen. Im Süden, in der Provinz Dhofar, hat Oman Anteil am Rand der Arabischen Tafel. In den Karabergen, im äußersten Südwesten, werden 1 680 Meter Höhe erreicht. Während das Klima im Landesinneren heiß und trocken ist, herrscht an der Küste eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die mittlere Jahrestemperatur liegt landesweit bei etwa 28 °C.
Das Sultanat Oman, das in arabisch geschrieben so aussieht: سلطنة عمان‎, , liegt an der Südostecke der Arabischen Halbinsel. Es grenzt im Norden an den Golf von Oman, im Osten und Süden an das Arabische Meer, im Südwesten an die Republik Jemen, im Westen an Saudi-Arabien und im Nordwesten an die Vereinigten Arabischen Emirate.
Politisch ist die Arabische Halbinsel in Saudi-Arabien, Jemen, Oman, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Kuwait und Bahrain gegliedert. Die Halbinsel umfasst die größten Sandwüsten der Erde, insbesondere die Wüste Rub el Khali, besser bekannt als "Das Leere Viertel", im Süden und die Wüste Nefud im Norden. Es herrscht extrem trockenes Klima. Die Temperaturen können bis auf 55 °C ansteigen.
Als wir Salalah am späten Nachmittag erreichten, lagen bereits die YARA, die YAGOONA und die ESPERANZA im Hafen vor Anker. Von den Malediven aus, waren wir in einer fünfer Gruppe zusammen losgesegelt und nun fehlten nur noch wir von der MULINE und Martin von der JUST DO IT. Die YAGOONA war in der Nacht vor uns eingelaufen und gewartet nun auf uns, um gemeinsan im Oman einzuklarieren. Die YARAs hatte bereits für uns ein Auto organisiert und eine halbe Stunde nach Anker fallen lassen, saßen wir mit Marc und Svenja bei den Behörden. Tolle Organisation!
Unsere Überfahrt von den Malediven zur Arabischen Halbinsel war sehr durchwachsen. In der ersten Hälfte des 1250 Seemeilen langen Törns hatten wir stramme Winde um die 5-6 Beaufort. Zur zweiten Hälfte ließ der Wind zunehmend nach und schlief dann schließlich, fast 300 Seemeilen vor unserem eigentlichen Ziel Salalah, im Sultanat Oman, ganz ein. Das bedeutete für uns viel zu motoren und eien kalten Kühlschrank. Aber schließlich kamen wir nach fast knapp 11 Tagen an.
Auf unserem Weg nach Salalah sahen wir richtig große Schulen von Delphinen. Und die Delphine waren wirklich gut drauf. Viele sprangen aus dem Wasser und machten Pirouetten
Als wir uns dem Hafen näherten lagen viele große Frachtschiffe vor Anker. Der Hafen von Salalah selbst hat einen großen Containerhafen, der stark frequentiert ist. Ist das eine Schiff be und entladen komm innerhalb von einer halben Stunde der neue Frachter. Unser neue ankerplatz ist zwar nicht schön aber man kann wieder viel beobachten.
Hinter dem Dunstschleier liegt Salalah. Vielleicht kann man noch schemenhaft die Bergkette erkennen, die sich hier an der Küste entlang zieht. Dem schmalen flachen Küstenstreifen schließt sich eine bis zu fast 1000 Meter hoch Bergkette an, die in Richtung Westen, also zur Grenze nach Jemen noch schroffer und steiler wird.
Salalah ist auch ein Hafen, indem einige Militärschiffe einen Zwischenstopp einlegen. Aufgrund der aktuellen und angespannten Lage im Golf von Aden, befinden sich in dieser Gegend eine vielzahl von Kriegsschiffen. Die Militärs haben vor kurzer Zeit einen Tansit-Korridor für die Schifffahrt eingerichtet, um eine sichere Durchfahrt vom und aus dem Roten Meer zu gewähleisten. Wie auch das oben zu sehende Kriegsschiff, sind die meisten von ihnen auch mit einem Helikopter ausgestattet, der in kürzester Zeit vor Ort sein kann, wenn ein Handelsschiff oder auch ein Segler von einer Piratenattacke bedroht ist.
Nach zwei Stunden Anker fallen lassen, standen wir geschniegelt und gestriegelt an der Pier und waren abfahrtbereit für das nahegelegene Restaurant. Dort gab es für alle Segler Bier und und eine dicke Mix-Grill-Platte.
Yannic von der YARA und Martina. Yannic und sein Vater Herbert hatte sich bereits ganz der traditionellen Kleidertracht angepasst. Und alle waren begeistert.
Die ESPERNZA von Helmut und Ilse aus Österreich im Vordergrund.
Hier im Restaurant wurde erst einmal kräftig in das Bierglas geschaut und dann die weiteren Tage im Oman geplant. Alle fünf Bootscrews waren an einer Wüstentour über eins zwei Tage in das "Leere Viertel" interessiert. Wir hatten bereits von anderen Seglern einige Informationen zu solch einer Tour bekommen. Durchweg waren alle begeistert. Und eins war für uns alle klar; wir wollen eine Nacht in der Wüste verbringen. Alleine auf eigene Faust in die Sandwüste mit einem Jeep zu fahren ist nicht möglich. Dafür braucht man Übung und natürlich dann auch eine Unterkunft. Nun war es an uns einen guten Anbieter zu finden....
Aber erst einmal stand am nächsten Tag eine Autotour auf dem Plan. Zusammen mit Marc und Svenja führte sie uns an der Küste von Oman, in Richtung der Grenze zum Jemen, entlang. Sie wurde zunehmend immer schroffer und wilder. Ganz anders als das Umland direkt bei Salalah.
Die Küstenlinie westlich von Salalah.
Diese traditionelle Kleidung trugen fast alle Männer die wir bislang gesehen hatten. Die Männer sehen damit sehr elegant aus. Die Frauen tragen natürlich Schleier. Dieser aber wiederum wird unterschiedlich getragen. Einige Frauen zeigen ihr Gesicht komplett, andere lassen die Augen frei und andere wiederum sind komplett verhüllt, ohne einen Sichtschlitz. Burkas haben wir auch gesehen.
Für uns Touristen sind bei den Männern lange Hosenbeine angesagt und bei den Frauen, die Hosen und Röcke sollten über das Knie reichen, die Arme sollten auch bedeckt sein und einen Schleier brauchten wir nicht zu tragen.
Die Hitze um die Mittagsstunde ist schon beeindruckend. Zumal jetzt noch nicht einmal die heißeste Zeit im Oman ist.
Dann ging unsere Küstentour weiter und hier ein paar Bildereindrücke.....
Im wahrsten Sinne des Wortes, eine Wüstenblume
Es war Wochenende und die Omanis zog es anscheinend an das Wasser. Überall entlang der Küste, an den Stränden, sahen wir große Familien, die manchmal Zelte errichtet hatten und sich zum Picknick niedergelassen hatten. Kinder spielten Fußball und einer kleiner Plausch mit uns "Eindringlingen" kam auch zustande.
Und diese Vertreter für den Orient durften natürlich nicht fehlen. Wir hatten sie schon auf dem Weg, entlang der Küstenstrasse in der landschaft stehen sehen. Kamele stehen hier in der Landschaft herum wie bei uns die Kühe. Es sind zwar keine Herden aber sie sind fast überall in kleineren Gruppen zu sehen. Manche stehen an der Strasse und beobachten den Verkehr, andere stehen hoch oben auf Bergkuppen und andere liegen oder stehen am Strand...... Wie diese Gruppe hier.
Rechtes Bild:

Eine Kamelspur im Strandsand....Scheu sind die Tiere nicht. wenn man sich ihnen nähert, dann schlappern sie mit ihren beweglichen Lippen.

Solche Zelte sahen wir viele in Strandnähe.
Dieses Gestein ist stark gezeichnet vom dem kräftigen Passatwind, der ständig an der Küste weht. Er trägt den fein abgetragenen Sand der Felsen dann weit ins Landesinnere und dort befindet sich die größte zusammenhängenende Sandwüste der Welt das "Leere Viertel".

Nach unserer Küstentour ging es zurück in Richtung Salalah. Am nächsten Tag wollten wir noch einige Besorgungen, vor unserer Wüstentour in das "Leere Viertel", erledingen. Martin von der JUST DO IT hatte Probleme mit seiner Lichtmaschine, wir waren auf der Suche nach Spiritus und Marc stand beratend zur Seite.

Äußerst hilfreich war für uns, dass fast alle Straßenschilder in englischer Sprache übersetzt war. Auch die Namensschilder der meisten Geschäfte waren zweisprachig.
Die Menschen im Oman sind alle sehr freundlich. Bis vor einigen Jahren war Oman für Touristen fast noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Der erste Segler ist im Jahre 1984 in Salalah eingelaufen.

An diesem Ersatzteillager kann man gut erkennen, dass dieser Mann sein Geschäft in einer staubigen Gegend eröffnet hat.

Martin wurde für seine Lichtmaschine fündig aber Spiritus für unseren Ofen war nicht aufzutreiben. Anschließend ging es noch mal in den Supermarkt und dann zu den Booten zurück.
In einem omanischen Supermarkt.
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