"Wetten dass....?"
Und die Ereignisse auf Mallorca sollten nicht abreißen. So saß ich Samstagmorgen nichts ahnend vor meinem Computer, lockte mich ins Internet ein und nach drei Minuten bekam ich eine Mail von meinem Onkel Wolli. Er fragte mich, ob wir uns nicht treffen könnten....Ich etwas verdattert, nun ja, ich bin auf Mallorca.... Er, ich auch, wir bringen heute Abend "Wetten dass...? aus der Stierkampfarena hier in Palma, ich könnte in 20 Minuten bei Euch sein. Ich war begeistert. Na klar kannst Du kommen, sagte ich; wir warten...

Mein Onkel arbeitet schon seit Jahren als freier Mitarbeiter beim ZDF und gehört zum festen Stamm der " Wetten dass...?" Mannschaft. Er ist mit dafür verantwortlich, dass unser beliebtester Entertainer Deutschlands Thomas Gottschalk in seiner Samstagabendshow ins beste Licht gerückt wird. Eine exakte Beleuchtung ist nämlich fast genauso wichtig, wie ein perfektes Make Up. Vorallem, wenn der Auszuleuchtende schon etwas in die Jahre gekommen ist.

Was wir natürlich nicht wußten ist, dass nun genau an diesem Wochenende Gottschalk mit seiner Mannschaft einen Betriebsausflug nach Malle machte. Zum dritten Male veranstaltete er hier im Herzen von Palma in der alten Stierkampfarena " Coloseo Balear" seine Sendung. Und Wolli war natürlich mit all den anderen Kollegen mit dabei.

Mein Onkel kam mit fliegenden Fahnen der Freude zu uns in die Marina. Wir hatten uns einige Jahre nicht mehr gesehen und nun sahen wir uns auf unserer Weltreise, hier auf Mallorca wieder. Das war eine Freude, ich konnte es kaum glauben. Und dann eröffnete mein Onkel uns noch, dass wenn wir Lust dazu hätten, am Abend uns die "Wetten dass...?" Show live ansehen könnten. Wir schauten uns nur an und sagten zu. Acht Stunden später saßen wir auf unseren Plätzen und Thomas Gottschalk begrüßte uns und 8998 andere Zuschauer live in der Stierkamparena..... So spontan, aufregend und überraschend kann ein Tag auf einer Weltreise sein.
Diese alte Stierkampfarena wurde im Jahre 1929 nach nur einjähriger Bauzeit eröffnet. Heute finden nur noch wenige Stierkämpfe in der Arena statt. Den Veranstaltern bläst der Zeitgeist schwer ins Gesicht, denn die archaische Kunst des Stierkampes hat viel von ihrem Stellenwert eingebüßt. Und nicht ganz zu Unrecht werden den Verfechtern dieser Tradition babarische Tierquälerei vorgeworfen. Aber einst in den Blütejahren der Arena, die von 1954 bis 1970 waren, besuchten mehr als 150 000 begeisterte Mallorquiner die Spektakel der tierischen Folklore aus Tanz und Tod. Und eigens dafür errichteten sie sich eine der schönsten Arenen des Landes.
Stefan und mein Onkel Wolli

Wolli nahm uns am Eingangstor in Empfang und brachte uns zu unseren Plätzen. Sein Arbeitsplatz war direkt über uns, in der obersten Balkonreihe des Kolosseums. Diese Reihe stand den Beleuchtern für ihre Scheinwerfer zur Verfügung. An einer Sendung wie dieser wirken ungefähr 250 Mitarbeiter auf und hinter der Bühne mit. Dabei sind nicht die Akteure und ihr Management eingerechnet. Bei einer Sendung die außerhalb der normalen Halle stattfindet, können es schon einmal mehr werden. Das Equitement für solch eine Sendung wie "Wetten dass...?" ist immens hoch, besonders wenn sie auf Reisen geht. 700 Scheinwerfer, 23 Kilometer Kabel, 15 Tonnen Lichttechnik, 3 Lkw für Requisite, 3 Lkw für Monitore und Beschallung, Gerätewagen, 6 Lkw für Licht und Stromtechnik. Vermutlich gehört noch viel viel mehr dazu und alles muß nach Mallorca....

Als wir in den Inneraum der Arena kamen, waren wir beeindruckt von der Kulisse dieses Bauwerkes. Hinzu kam der strahlend blaue Himmel, die angenehmen Temperaturen und die Atmosphäre durch die vielen Zuschauer und der anstehenden Live-Sendung. Hier ein paar Eindrücke vor Beginn der Sendung.....
...tolle Idee und schickes Outfit.....
...die Couch für die Gäste...
...eine Band im Vorprogramm...
...die Männer mit den mobilen Handkameras....
....die Männer mit den Standkameras...
...eine der netten vielen Damen vom ZDF, die den Besuchern beim Auffinden ihrer Plätze behilflich waren.....
...Christoph Daum, der Fußballtrainer, nimmt seinen Platz ein....
...und mein Onkel Wolli, winkt von seinem Arbeitsplatz. Das ist nicht das Zeichen ,dass es gleich los gehen soll aber lange dauerte es nicht mehr...
...und siehe da, da kam auch schon der Herr und Meister...

Thomas Gottschalk erschien eine knappe halbe Stunde vor Beginn der Sendung in der Arena. Ganz unprätentiös kam er daher und begrüßte die 9 Tausend Zuschauer. Wir fanden, dass er in dieser halben Stunde wirklich für sein Geld arbeiten mußte und das was er in dieser Zeit an Unterhaltung bot war richtig gut.

In dieser halben Stunde ging es um ein Warm-Up für die Zuschauer und natürlich für Gottschalk selbst auch. Auch er mußte sich in Quasselstimmung bringen. Er ging quer durch die Manage und begrüßte ausgiebigst die verschiedensten Zuschauergruppen, Fanclubs, Promis wie Christoph Daum oder den Fußballer Mario Gomez, seinen Mitarbeiterkreis hinter der Bühne, die Kameraleute, das Putzpersonal usw. usw. Zudem erzählte er uns, wie der Beginn der Sendung ablaufen würde, wann und wie lange wir zu klatschen hätten und das alles unterlegte er mit der einen oder anderen witzigen Wortspielerei, die er ganz ohne einen wirklichen Gesprächspartner zu haben im Monolog vor sich hin plauderte.

Ich glaube hier hat Gottschalk uns persönlich begrüßt..! Oder doch nicht...
Ein Blick auf die Uhr... es wurde Zeit...
Punkt 20.15 Uhr ging es los und die bekannte Erkennungsmelodie ertönte in der Arena.....

Gemeinsam mit einem stattlichen Bullen und jetzt mit einem schlohweißen Jackett bekleidet eröffnete Gottschalk die "Wetten dass..?" Show.

Auch diesmal gab es bei „Wetten dass ...?“ natürlich wieder Wetten. Wie sollte es auch anders sein. Es gab eine reizende junge Dame aus China die 280 Hula-Hoop-Reifen 15 Sekunden lang in Schwung halten wollte, zwei Trampolinspringer, die sechs Meter durch die Luft flogen, um Basketbälle im Korb versenken wollten oder ein Maschinenbauingenieur, der Spielkarten mit solcher Wucht schleuderte, dass sie in Wassermelonen stecken bleiben sollten. Seine Gäste zählten eher zu den B-Promis. Geladen waren Ralf Moeller, unser deutscher Arnold Schwarzenegger, Otto Waalkes, Michelle Hunziker, die schon eher in die C-Klasse gehört und kleine TV-Sternchen, deren Licht erst am deutschen Starhimmel aufgegangen sind. Ein wirklicher Stargast war aber Placido Domingo. Aber alles der Reihe nach und in Bildern...
Was Ihr vor den Bildschirmen zu Hause nicht sehen konntet, waren die vielen Mitarbeiter, die vor Gottschalk selbst standen. Zum einen waren das die Stichworthalter. Die Stichwörter waren gut leserlich, in großen Buchstaben auf Pappkartons geschrieben, daß selbst wir von den Plätzen aus, seine Stichworte lesen konnten. Aber so ist das nun mal wenn man älter wird und scheinbar auch keine Kontaktlinsen trägt.
Diese halbe Stunde war wirklich unterhaltsam und witzig. Sicherlich war das auch die Grundlage für die wirklich gute Stimmung und Atmosphäre, die später, während der gesamten Sendung herrschte.
Wenn man bedenkt, dass Gottschalk über einen Meter neuzig groß ist, kann man sich vielleicht vorstellen wie groß dieser Bulle ist. Ganz geheuer kam ihm die Sache mit dem Bullen aber auch nicht vor. Der blieb aber brav und artig und wurde nach kurzer Zeit von einem professionellen Tierpfleger aus der Manage geleitet. Und dann stellte Gottschalk das weitere Program vor.
Sein erster Gast war Ralf Moeller und ich weiß gar nicht genau was ihn eigentlich so prominent gemacht hat. Muskeln haben viele, wie ein Adonis sah und sieht er auch nicht aus und es tat sich ein bischen der Gedanke auf, dass seinen Höhepunkt hinsichtlich seiner Figur auch schon weit hinter ihm liegt. Egal, er war Gast und begleitete die Arena-Wette.

Rechtes Bild:

Ein kleiner, kräftig gebauter Mann behauptete, durch die Öffnung eines kleinen Schwimmrings springen zu können. Der Schwimmring lag im Pool und war seitlich fixiert. Ralf Moeller setzte dagegen und sollte er die Wette verlieren, mußte Ralf Moeller das gleiche versuchen. Alberne Wetter, der Mann schaffte es und Moeller mußte sich ebenfalls durch den kleinen Schwimmring quetschen.

Als nächsten Gast begrüßte Thomas Gottschalk die sehr gut aussehende aber etwas inhaltslose Michelle Hunziker.

Tief dekolletiert und mit bezaubernder Figur hielt sie die Manage und den Gastgeber in Atem. Aber wie schon gesagt, viel sinnvolles zu erzählen hatte sie noch nie. Das ist für ein Profi wie Gottschalk allerdings noch nie ein Problem gewesen und so fing er auch gleich mit seinen etwas schlüpfrigen Wortspielereien an, die manchmal sehr an die Grenze des guten Geschmacks gingen. So wollte Frau Hunziker aus irgendeinem Grund die Schuhe ablegen und fragte Gottschalk: „Kann ich die ausziehen?“ Er: „Du kannst ausziehen, was Du willst.“ Hmmm...? Das hatte schon etwas ballermannartiges.
Bussi rechts, Bussi links und auch Ralf Moeller freute sich Michelle Hunziker zu treffen. So ging es auch gleich auf die Couch und es wurden Getränke ihrer Wahl serviert...
Natürlich gab es auch eine Wette für die Dame der Arena. Zwei junge Männer wollten in einer bestimmten Zeit von einem entferntstehenden Trampolin 10 Basketballbälle in einer festgelegten Zeit im Korb versenken. Auch keine besondere Wette aber bei der guten Stimmung in der Arena, dem immer bizarrer werdenden Abendrothimmel spielte das nicht unbedingt die Rolle. Frau Hunziker verlor ebenfalls die Wette und sie sollte dann mit einem Badeanzug bekleidet in den Pool springen. Natürlich zierte sich die blonde Schweizerin Anfangs, denn das war scheinbar nicht im Vorfeld vereinbart worden. Aber nachdem in ihrem kleinen hübschen Kopf die Idee der Gagenerhöhung hineinpurzelte und diese Idee auch gleich kund tat, erschien sie 15 Minuten später, im knallroten Badeanzug mit weißen Kreuz, am Rand des kleinen Pools und sprang hinein......Naja....
Eine kleine Schummelei gab es schon bei dieser Wette. Ob das daran lag, dass Gottschalk seinen Zuschauern Michelle Hunziker unbedingt im Badeanzug präsentieren wollte oder er selber diese Vorstellung sehr witzig fand , werden wir nie herausfinden aber tatsächlich lagen die beiden Basketballwerfer zwei Sekunden über dem Zeitlimit. Hunziker bestand, zu Recht, auf ihren Sieg aber Gottschalk wollte zwei Augen zu Gunsten der Jungs zu drücken und bediente sich der Hilfe des Publikums. Und das entschied: die Blondine hätte verloren und sollte doch in den Pool springen. Und schon wieder winkte der Ballermann....
Und dann kündigte Gottschalk den ersten Musikinterpreten an. Es war eine lateinamerikanische Bade mit mächtig viel Hüftschwung und wirklich guten Rhythmen.
Nach den heißen Rhythmen kam ein alter Bekannter des deutschen Klamauks; Otto Waalkes. Anfänglich dachten wir noch, naja...,ein gealterter Komiker, was kann der noch in solch einer Sendung bieten. Aber weit gefehlt. Er brachte die Stimmung in der alten Stierkampfarena zum brodeln oder besser gesagt in Wallungen.
Ein Otto-Fanclub war eigens für ihn angereist und begrüßte ihn frenetisch. Otto war sichtlich begeistert und so entstand über die Sendung hinweg ein immerwiederkehrendes Kontaktspiel zwischen Otto und seinen Fans. Die Stimmung in der Stierkampfarena war ergreifend. Zeitweise entriß Otto und seine Fans Gottschalk die Leitung der Sendung. Das gipfelte später in der Sendung in eine Loalawelle, als dem Fanclub die Schleichwerbungsversuche von ZDF-Förster Hardy Krüger jun. und ZDF-Landarzt Wayne Carpendale zu viel wurden und eine nicht endenwollende La-Ola-Welle für den außerfriesischen Götterboten losgetreten wurde. Und der Esel hinterließ vor Schreck einen Haufen.
Auch Otto verlor seine Wette und mußte mit einem sehr verstörten Esel durch die Manage reiten, dass allerdings nur mit Hilfe dieser Tierpflegerin gelang.
Linkes Bild

Dann kam eine wirklich gute Wette. Eine gar reizende junge Dame aus China hatte es verstanden, 280 Hula-Hoop-Reifen 15 Sekunden lang in Schwung zu halten. Das

war was fürs Auge. Und am Ende der Sendung sollte Linlin Jin aus China auch die Wettkönigin werden. Zu Recht wir wir fanden. Mein Onkel Wolli verfolgte das Programm mit gleichen Interessen wie wir. Später erzählte er uns, dass die heutige Stimmung die beste der drei Mallorca Sendungen bislang gewesen sei.
Tja und je später der Abend wurde desto mehr verfolgte auch Herr Ballermann die Show. Es war eine ganz spezielle Wette : Ein Medizinstudent wollte 25 BHs mit Essstäbchen öffnen. Das war eine Steilvorlage für
Gottschalk. Er schickte vorweg: „Wir sind hier nicht bei RTL2. Es kommt ein junger Mann, der das aus rein sportlichen Gründen macht.“ Als der da war, wollte Gottschalk zunächst wissen: „Wie kommt man auf so eine Idee?“ Dann: „Wie war das mit der Übungsphase?“ Nun betraten 25 Teilnehmerinnen irgendwelcher Miss-Wahlen die Arena. Obenrum trugen sie nur Büstenhalter und es war Zeit für Gottschalks Ansage an die Damen: „Die Mädels haben ja alle große Hände. Das heißt, würdet ihr bitte ... .“ Gottschalk legte sich seine Hände auf die Brust und konnte es sich nicht verkneifen zu sagen: „Vor allem, wenn die Dinger offen sind, macht die La-Ola-Welle nicht mit!“ Der Medizinstudent gewann seine Wette.
Nach der BH-Wette trat eine Beatles-Revival-Band auf. Uns war die Band gänzlich unbekannt aber ihre Musik kannte jeder. Die Zuschauer sangen einen nach dem anderen Song mit und diese Band war auch mit Abstand der beste Musikbeitrag des Abends. Die gealterten Simple Minds konnten mit ihrem neuen Song kaum Punkten aber mit ihre Evergreens holten auch sie das Publikum von den Sitzen.
Dann kam aber ein wirklich großer der Musik. Placido Domingo. Er war der wahre Star des Abends.
Da wurden auch gleich die Kameras zum Vorschein geholt. Der Operntenor Placido Domingo schmetterte mit dem unerschrockenen Backgroundchor in der Arena einen Gruß an all jene Mallorquiner der Insel, die der Invasion der Mainzelmänner kritisch gegenüberstehen: "Viva Espana!".
Die Stimmung blieb weiterhin gut und die nächste Wette wurde von einem Maschinenbauingenieur vorgeführt. Er schleuderte Spielkarten mit solcher Wucht, dass sie in Wassermelonen stecken bleiben sollten. Und das klappte dann auch.

Eine Andere Wetter hingegen machte sogar noch nach der Sendung von sich reden Und das nicht nur in positiver Richtung. Es ging um eine Baggerwette.

Die Wette wurde von dem Wettkanditat Stefan Averkamp aufgestellt, der behauptete, dass er ein 22,5 Tonnen schweren Bagger so händeln könnte, dass er mit einer Fackel auf dem Hinterteil der Maschine ein Feuerwerk entzünden kann. Die 9000 Zuschauer in der Stierkampfarena staunten nicht schlecht, als Baggerführer seinen über 22 Tonnen schweren Radlader auf die Vorderräder bugsierte und mit einer Fackel am Hinterteil der Maschine ein Feuerwerk in der Arena entzündete Und das gelang ihm schon nach sehr kurzer Zeit. Am nächsten Tag dann in den Zeitungen die ersten Töne von Schummelei.

Die Zeitungen berichteten, dass gut versteckt in der Baggerschaufel schwere Stahlplatten lagen. Der Kandidat bestätigte einer Zeitung: „Ja, es stimmt. Wir hatten zirka zwölf Tonnen Gewichte in der Schaufel, mehrere Stahlplatten. Anders hätte ich den Radlader nicht kippen können.“ Der 43 Jahre alte Fahrkünstler handelte nicht gegen die Gesetzte der Schwerkraft, vielmehr nutzte er sie mehr als man ahnte. Bloß das hatte er im Vorfeld keinem gesagt....

Zur späten Stunde kam dann eine Band mit der US-Sängerin Ashley Tisdale. Diese Band bediente dann die Altersgruppe bis 25 Jahre, zu der wir seit längerer Zeit nicht wirklich mehr angehören. Die Musik kam an und nicht nur die, sondern auch die gesamte Show. Und das war ja das wichtigste am Abend. Mehr als 9 Millionen Zuschauer saßen zu Hause an den Bildschirmen und sahen Wetten dass...?, ein Marktanteil von knapp 40 Prozent. Jeder dritte Fernsehgucker schaltete an diesem Abend Gottschalk ein. Und ich finde für solch ein altes Konzept ist das immer noch eine beachtliche Leistung.
Und Ihr werdet es kaum glauben, dann kam das traurige Ende. Nicht der Sendung "Wetten dass...?" ,sondern meiner Kamera. Wir hatten vergessen das Akku aufzuladen und so verabschiedete sich unsere Kamera nach der Hälfte der Sendung. Gerne hätten wir Euch noch 100 weitere Bilder aus der Show gezeigt aber leider muß ich hier an dieser Stelle Schluß machen. Keine Fotos mehr....

So haben wir die folgenden Gäste in unserer Erinnerung, wie auch die gesamte Atmosphäre an diesem Abend. Es war eine gelungene Überraschung von meinem Onkel. Wolli, nochmals lieben Dank! Es war ein toller Abend und ein Höhepunkt unserer Reise...

Natürlich, hatte man Thomas Gottschalk ja schon öfters eine Krise angedichtet. Immer weniger Zuschauer, immer die gleichen Gäste, immer fadere Wetten, immer peinlichere Gespräche. Das mag ja alles stimmen. Aber nach all den Jahren und den aktuellen Einschaltquoten straft er immer noch die anderen Lügen. Ein wichtiger Wesenszug hilft Gottschalk, aus seiner „Wetten dass ...?“-Sendung eine Party zu machen: Er ist ein Meister der Verbrüderung.
Auch dieses Mal führte er auf seiner großen Couch wieder unterschiedlichste Gäste zusammen, plauderte mit der jungen Chinesin ebenso zwanglos wie mit , Placido Domingo oder mit einem Zyprioten, dessen Antworten er nur zur Hälfte übersetzt bekam. Aber egal. Als der seine Wette verlor (er wollte 25 Gläser auf dem Kopf balancieren, scheiterte aber nach 20), griff sich Gottschalk ihn spontan und sagte: „Was macht der Mann im Süden, um den Ärger wieder loszuwerden? Er tanzt Sirtaki.“ Und so hoben der Gottschalk und der freundliche Mann aus Zypern zusammen im Takt die Beine. Das ist Gottschalk, wie er leibt und integriert. Er ist mit jedem sofort per Du und macht jeden zu einem Teil der großen „Wetten dass ...?“-Familie. Einen Nachfolger für Gottschalk zu finden wird dem ZDF sichtlich schwer fallen.....
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